Energiewende

Energie einsparen und den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützen – So machen Sie mit!

Die Kommunale Wärmeplanung der Hansestadt Lüneburg

Informationsveranstaltung zur Wärmeplanung

Um Bürger:innen detaillierter über die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung zu informieren, lädt die Hansestadt Lüneburg:innen zu einer Informationsveranstaltung ein. Im Anschluss an Vorträge und Raum für Fragen im Plenum gibt es ab 19 Uhr die Möglichkeit, auf einem Dialogmarkt individuelle Fragen an Akteure der Wärmewende in Lüneburg zu richten. Zur Verfügung stehen die Hansestadt Lüneburg, OCF Consulting als zuständiges Fachbüro für die Wärmeplanung, Energieberater der Verbraucherzentrale Lüneburg und der Schornsteinfegerinnung Lüneburger Heide, die Avacon Natur als Wärmenetzbetreiber, die Solarbotschafter Lüneburg und der Landkreis Lüneburg zur Vorstellung des Klimaportals.

  • Wann: Am Mittwoch, den 14. Mai ab 17:30 Uhr
  • Wo: Musikschule Lüneburg (Sankt-Ursula-Weg 7, 21335 Lüneburg)
  • Um Anmeldung wird gebeten. Nutzen Sie dafür bitte folgendes Formular.

Was ist die kommunale Wärmeplanung?

Klimafreundlich, effizient und kostensparend – so soll die Wärmewende im besten Fall gestaltet sein, für die Kommune und für ihre Bürger:innen. Der Weg dorthin erfolgt im ersten Schritt über die strategische kommunale Wärmeplanung. 

Die Hansestadt Lüneburg erarbeitet seit Anfang 2024 als eine der vorreitenden Kommunen in Niedersachsen einen kommunalen Wärmeplan. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, eine Strategie zur Erreichung einer klimaneutralen Wärmeversorgung im Stadtgebiet aufzuzeigen. Dabei wird unter anderem analysiert, welche Gebiete sich für den Ausbau von klimaneutral betriebenen Wärmenetzen eignen und welche Gebiete für individuelle Heizungssysteme passend sind. Die kommunale Wärmeplanung wurde in Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Gutachterbüro Our Common Future Consulting aus Hamburg erstellt.

Häufige Fragen zur kommunalen Wärmeplanung und den Auswirkungen auf Gebäudeeigentümer:innen werden in unserem FAQ beantwortet.

Ergebnisse der Wärmeplanung

Der Wärmeplan der Hansestadt Lüneburg befindet sich aktuell im politischen Abstimmungsprozess und wurde zunächst am 23. April 2025 im Ausschuss für Umwelt, Klima, Grünflächen und Forsten vorgestellt und soll dem Rat der Hansestadt am 19. Juni zum Beschluss vorgelegt werden. Den aktuellen Stand des Wärmeplans können Sie hier einsehen. Die Hansestadt Lüneburg entwirft für Bürger:innen als Ergänzung eine Kurzfassung des kommunalen Wärmeplans, in dem die relevantesten Ergebnisse zusammengefasst werden. Die Kurzfassung wird hier in Kürze bereitgestellt.

Wärmenetz-Bestandsgebiete

Bestehende Wärmenetze in Lüneburg werden durch die Avacon Natur GmbH, die Lüneburger Wohnungsbau GmbH, das Psychiatrische Klinikum Lüneburg und die Fernwärme Nord GmbH betrieben.

Sofern Sie in einem Gebiet mit vorhandenem Wärmenetz der Avacon wohnen und sich für einen Anschluss interessieren, erhalten Sie hier weitere Informationen.

Die Wärmenetze der anderen Betreiber:innen lassen derzeit keine zusätzlichen Anschlüsse zu.

Prüfgebiete

Im Wärmeplan werden sogenannte Prüfgebiete für den Ausbau oder Neubau von Wärmenetzen ausgewiesen. In diesen Gebieten sollen nach Beschluss des Wärmeplans durch den Stadtrat weitere Untersuchungen und Abstimmungen erfolgen, ob ein Wärmenetz die geeignete kosteneffiziente und klimaneutrale Versorgungslösung darstellt.

Bei Fragen zum aktuellen Sachstand wenden Sie sich bitte an Klima@Stadt.Lueneburg.de.

Dezentrale Versorgungsgebiete

In den Gebieten dezentraler Versorgungslösungen stellt ein Wärmenetz unter Berücksichtigung der langfristigen Kosten für Gebäudeeigentümer:innen nicht die geeignete Wärmeversorgung dar.

Hier stehen Ihnen individuelle klimaneutrale Objektversorgungen zur Auswahl. Um Sie bestmöglich in Ihrer persönlichen Wärmewende zu unterstützen, stehen Ihnen unterschiedliche, individuelle Beratungsangebote zur Verfügung. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

Das Klimaportal des Landkreises Lüneburg

Interessierte Bürger:innen können sich zeitnah auch über das Klimaportal zu den Themen Wärme, Solar und Dachbegrünung informieren. Dabei werden die Potenziale für die Nutzung von Solarenergie, oberflächennaher Geothermie sowie Dachbegrünungen auf privaten Dachflächen und Grundstücken aufgezeigt. Ergänzend können Sie hier nach Beschluss des Wärmeplans die Wärmenetz-Bestandsgebiete, die Prüfgebiete sowie die Gebiete zur dezentralen Versorgung einsehen. Das Klimaportal wird in Kürze veröffentlicht und an dieser Stelle verlinkt.

Was kann ich für die persönliche Energiewende tun?

Ob durch die Installation einer PV-Anlage, einen Heizungswechsel, energetische Sanierungsmaßnahmen oder die Berücksichtigung von Energiespartipps im Alltag: Maßnahmen im Privaten zu ergreifen lohnt sich für den Erhalt unserer Lebensgrundlage auf der Erde und meist auch für den eigenen Geldbeutel. Wir geben einen Überblick über passende Veranstaltungen, Auszeichnungen und Informationsmaterialien. Beratungsangebote werden ergänzend hier näher beschrieben.

Solarpartys

Solarinfos von und für Nachbar:innen – das gab es bereits Ende September und Anfang Oktober 2022 in Häcklingen. Insgesamt 34 Partygäste hatten die Gelegenheit, eine Photovoltaikanlage in Kombination mit einem Batteriespeicher in der Nachbarschaft zu besichtigen, von einem geschulten Solarbotschafter einen systematischen Überblick über Technik sowie die Bürokratie drum herum zu bekommen und schließlich den Raum für individuelle Fragen zu nutzen. Eine private Initiative.

Die Beratungsnachfrage ist überwältigend und so sind in Zukunft weitere Solarpartys auch in anderen Stadtteilen angedacht. Mittlerweile sind neben Bernhard Seitz weitere Solarbotschafter aktiv. Weitere Unterstützer:innen – auch im administrativen Bereich, Social Media etc. – sind herzlich willkommen, um der riesigen Nachfrage gerecht zu werden. Die Hansestadt Lüneburg stellt bei Bedarf Räumlichkeiten und Informationsmaterial zur Verfügung.

Weitere, stets aktuelle Infos findet man unter https://padlet.com/solarpartys/lueneburg oder nimmt per email unter solarpartys-lueneburg@posteo.de Kontakt auf. 

Die Idee der Solarpartys basiert auf der Kampagne packsdrauf Diese wird vom „Solarenergie Förderverein Deutschland e.V.“ (SFV) organisiert und koordiniert. Dort kann sich jede:r auch als Botschafter:in – online – schulen lassen. Die Hansestadt Lüneburg ist als packsdrauf-Partnerkommune gelistet und unterstützt die Solarbotschafter:innen gerne bei Aktionen.

Wärmepumpenpartys

Nach dem Erfolg der Solarpartys haben die Solarbotschafter in Kooperation mit der Hansestadt Lüneburg im November 2024 sowie im März 2025 die ersten sogenannte Wärmepumpenpartys durchgeführt. Das Veranstaltungsformat widmet sich dem nachhaltigen Heizen mit Wärmepumpen.

In den bisherigen Veranstaltungen teilte der Energieberater Mangnus Werner seine Expertise zu den technischen Grundlagen zur Nutzung von Wärmepumpen und beantwortete Fragen, beispielsweise zu Kombinationsmöglichkeiten mit Photovoltaik. Es folgten ausführliche Erfahrungsberichte von Hauseigentümer:innen, die Gebäude aus den 1930er und 1950er Jahren bewohnen und Wärmepumpen installiert haben. Außerdem informierte Steffen Lütjann aus dem Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit der Hansestadt Lüneburg zum Gebäudeenergiegesetz und den Beratungs- und Förderangeboten der Hansestadt Lüneburg.

Bei den Wärmepumpenpartys haben Bürger:innen die Möglichkeit, sich niedrigschwellig über Funktionsweise, Effizienz und Einsatzmöglichkeiten von Wärmepumpen zu informieren in und auszutauschen. So können Interessierte aus erster Hand erfahren, wie die Technik im Alltag funktioniert und welche Voraussetzungen für den Einbau einer Wärmepumpe erfüllt sein sollen.

Weitere Informationen zu zukünftigen Wärmepumpen- und Solarpartys sind auf der Plattform der Solarbotschafter unter https://padlet.com/solarpartys/lueneburg oder per Email unter solarpartys-lueneburg@posteo.de verfügbar.

Grüne Hausnummer

Grüne Hausnummer 2024 (Quelle: Hansestadt und Landkreis Lüneburg)

Hauseigentümer:innen, die ihr Gebäude besonders energieeffizient saniert oder gebaut haben, können sich um die „Grüne Hausnummer“ bewerben. Mit dieser Auszeichnung wollen das Klimaschutzmanagement von Hansestadt und Landkreis Lüneburg sowie die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen gute Beispiele für energieeffizientes Bauen öffentlichkeitswirksam hervorheben und andere zum Nachahmen anregen.

Hintergrund der Klimaschutzkampagne: Der Gebäudebereich verursacht in Deutschland jährlich rund 120 Millionen Tonnen und damit 15 Prozent der gesamten CO2-Emissionen. Die energetische Gebäudesanierung bietet ein hohes Energie-Einsparpotenzial und hat somit eine zentrale Bedeutung für die Energiewende.

Bewerben können sich alle Hauseigentümer:innen, die ihren Neubau mindestens als Effizienzhaus 40 fertiggestellt oder ihren Altbau nach KfW-Effizienzhausstandard saniert haben. Übrigens muss es nicht immer eine komplette Sanierung sein. Auch die Umsetzung mehrerer Einzelmaßnahmen kann ausgezeichnet werden. Als Anerkennung erhalten alle erfolgreichen Bewerber:innen das Glasschild „Grüne Hausnummer“ zum Anbringen an ihrem Haus und eine Urkunde. Unter allen Ausgezeichneten werden zusätzlich Preisgelder in Höhe von 1.000 Euro, 500 Euro und 250 Euro verlost.

Bewerbungsschluss: wird zeitnah bekannt gegeben

Weitere Informationen zur Grünen Hausnummer und zur Bewerbung finden Sie im Flyer bzw. im Bewerbungsbogen.

Energiesparboxen in der Ratsbücherei

Der Grüne Faden

In der Ratsbücherei und in der Zweigstelle Kaltenmoor können verschiedene Materialien zum Messen des Energieverbrauchs von Geräten und zum Erproben effizienter Geräte ausgeliehen werden. Beispielsweise gibt es folgende Energiesparboxen:

  • Strom-Spar-Box: Strom-Messgerät
  • LED-Box mit je 3 LED-Leuchtmitteln
  • Dusch-Box mit einer App im Duschkopf und Wasserspar-Einsätzen
  • Richtig-Lüften Box: Analoge und digitale Hygrometer als „Schimmelwächter“
  • Heiz-Box: Heizkörperthermostate
  • Infrarot-Box mit einer Wärmebildkamera fürs Smartphone

Zu den einzelnen Energiesparboxen gibt es Videos, in denen der jeweilige Inhalt vorgestellt wird.

Darüberhinaus gibt es in der Ratsbücherei der Stadt die „Bibliothek der Dinge“ und die „Saatgutbibliotek“. In der „Bibliothek der Dinge“ wird unter dem Motto „Leihen statt Kaufen“ die gemeinsame Nutzung von Produkten und damit das Schonen von Ressourcen gefördert. Ausleihbar sind technische Geräte, die man selten nutzt oder nur ausprobieren möchte z.B. eine wasserfeste Action-Kamera oder eine Virtual-Reality-Brille. Aus der Saatgutbibliothek können alle Interessierten reines Saatgut entnehmen und zuhause in ihrem Garten oder auf dem Balkon säen. Nach der Ernte im Herbst kann ein Teil der getrockneten Samen in beschrifteten Tüten zurück in die Bibliothek gebracht werden.

Energie-Tipps: gut für Geldbeutel und Klima

Energie-Tipps: gut für Geldbeutel und Klima

Weiterführende Tipps

Jedes Jahr veröffentlichen die Hansestadt und der Landkreis Lüneburg eine Übersicht mit besonders sparsamen Haushaltsgeräten. Diese Übersicht soll als Orientierung dienen, wenn man auf niedrigen Strom- und Wasserverbrauch achten und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will. Auch eine Erklärung der neuen EU-Energielabel sowie Tipps, worauf beim Kauf und Betrieb von Haushaltsgeräten zu achten ist, sind in der Broschüre enthalten.

10 schnelle Tipps zum Energiesparen sind in einer Broschüre der Lüneburg-steht-zusammen Kampagne zusammengefasst.

Ergänzend können Sie ihr Heizung mit Hilfe des dieser Anleitung richtig für einen sparsamen Heizungsbetrieb einstellen.

Energiemonitor

Einen Überblick, wie viel Strom im Stadtgebiet aus regenerativen Energien erzeugt wird und welcher Anteil des Energiebedarfs dadurch schon gedeckt wird, gibt der EnergieMonitor. Nahezu in Echtzeit wird die örtliche Energiesituation für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie dargestellt und im 15-Minuten-Takt aktualisiert.

Abgeschlossene Projekte

Klimathon – den CO₂-Fußabdruck reduzieren

Beispielhafte Darstellung der Klimathon-App

Klimaschutz ist wie ein Marathon ein „Langstreckenlauf“: es gilt, durchzuhalten, Durststrecken auszuhalten und stets das Ziel im Blick zu behalten.

Vom 05. Februar bis zum 17. März 2024 fand in Lüneburg ein Marathon der ganz besonderen Art statt: Der „Klimathon 2024“. Der Klimathon ist ein app-basierter Wettbewerb, bei dem alle ihren persönlichen Klimaschutz direkt im Alltag umsetzen und ihren CO₂-Fußabdruck reduzieren können. In sechs verschiedenen Disziplinen wurden über 80 „Klima-Challenges“ (Maßnahmen) angeboten und mit jeder einzelnen konnte CO₂ eingespart werden. Alle Teilnehmenden konnten die für sie passenden Challenges aussuchen und umsetzen.

Insgesamt haben 835 Lüneburger:innen mitgemacht und 9.940 Challenges absolviert. Dabei sparten sie durch ihr klimafreundliches Verhalten insgesamt rund 27,3 Tonnen CO₂ ein.

Alle, die mehr als 100 Klimapunkte erreicht hatten, konnten an der Verlosung zahlreicher regionaler Gewinne teilnehmen.

Wer nicht am Klimathon 2024 in Lüneburg teilnehmen konnte, aber trotzdem die Challenges im Alltag ausprobieren möchte, kann sich die App 2zero – Gemeinsam Nachhaltig herunterladen und als Teil der 2zero Community den eigenen CO₂ Fußabdruck aktiv reduzieren.

Klimagerechte Häuser – Gespräche über den Gartenzaun

Wie kommt man unkompliziert an Erst- und Hintergrundinformationen zur energetischen Sanierung und zur Dach- und Fassadenbegrünung? Wie kann man von den Erfahrungen anderer lernen? Im Stadtgebiet der Hansestadt Lüneburg wurden Türen geöffnet:

Hauseigentümer:innen berichteten in ungezwungener Runde vor Ort in Ihrem Garten/Hof/Haus von den eigenen Erfahrungen der energetischen Sanierung (03.06.23) und der Dach- und Fassadenbegrünung (04.06.23).

Abgerundet wurden beide Tage jeweils mit einem Expertenvortrag im Museum Lüneburg, der seitens der Hansestadt organisiert wurde. Dort gab es die Gelegenheit, umfassend Fachfragen zu stellen.

Eine Folgeveranstaltung ist geplant. Bei Interesse melden Sie sich gerne unter karina.hellmann@stadt.lueneburg.de oder Tel. 04131 – 309 3418.

#LüneburgStehtZusammen – Stadtkonferenz zur Energiekrise

Bei der Lüneburger Stadtkonferenz im August 2022 haben sich viele verschiedene Akteure der Hansestadt Lüneburg zusammengesetzt und ihre Ideen und Vorschläge zur Bewältigung der Energiekrise zusammengetragen. Als Ergebnis wurden auf der Internetseite www.lueneburg-steht-zusammen.de (Hashtag #LüneburgStehtZusammen) Informationen, Tipps, Links und Anlaufstellen bereitgestellt, die bei Fragen zur Energieversorgung und zum Energiesparen Orientierung bieten. Auch gute Beispiele für Energiesparmaßnahmen aus der Region sind dort zu finden. Schließlich dienen diese nicht nur dem eigenen Geldbeutel. Jede eingesparte Kilowattstunde schont das Klima.